Laser ist nicht gleich Laser

– Die Dentallaser in der Zahnarztpraxis Unger

Für jeden Zweck das richtige Messer … so lautet das Motto in so manchem Haushalt (und im finsteren Mittelalter wohl auch in der Chirurgie). Nur gut, das Letzteres heute anders ist, weil sich die Technik in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt hat. Und weil das so ist, muss mittlerweile wirklich niemand mehr Angst vor dem Zahnarzt haben.

Da Laserbehandlungen nicht nur sehr schonend, sondern auch berührungs- und vibrationslos sind, kann auf eine Betäubung häufig komplett verzichtet werden. Selbst bei chirurgisch aufwändigeren Eingriffen sind Behandlungen mit Dentallasern der neuesten Generation in der Regel stress- und schmerzfrei.

In der modernen Laserpraxis heißt es daher: Für jeden Zweck der richtiger Laser. Denn wie bei fast allen Werkzeugen gibt es auch im Bereich der Dentallaser „Spezialisten“ für verschiedene Anwendungen.

Dentallaser unterscheiden sich vor allem in den Wellenlängen des abgegebenen Laserlichts. Und genau die ermöglichen die verschiedenen Einsatzbereiche der einzelnen Lasertypen. Ihre kompliziert klingenden Namen leiten sich in der Regel von dem Medium ab, das zum Erzeugen des Laserlichts verwendet wird. Das soll uns aber nicht weiter interessieren, sondern vielmehr, was die einzelnen Laser leisten können.

Die Dentallaser, die in unserer Laserpraxis zum Einsatz kommen, stellen wir Ihnen hier gerne vor:

Erbium-Chromium-Laser

Erbium-Chromium-Laser

Den Erbium-Chromium-Laser könnte man auch als das Allroundtalent unter den Dentallasern bezeichnen. Er kann sowohl im Weich- als auch im Hartgewebe zum Schneiden verwendet werden und kommt vor allem in folgenden Bereichen zum Einsatz:

  • Kariesentfernung (Bohren ohne Bohrer) inkl. Keimfreiheit vor dem Legen einer Füllung
  • Parodontale Zahntaschendesinfektion (besonders wirksam mit anschließendem Einsatz eines Diodenlasers – Siehe dazu auch: Photodynamische Therapie)
  • Entfernung von Zahnstein-Konkrementen
  • Sterilisation nach Kariesentfernung
  • Desensibilisierung von empfindlichen Zähnen
  • Fissurenversiegelung
  • Sterilisation des Zahnfachs nach Zahnextraktion
  • Entkeimung von Wurzelkanälen mit Öffnung der Dentinporen (Entfernung des Bakterienfilms auf der Wurzelinnenoberfläche)
  • Operative Verfahren, wie das Freilegen von Implantaten, Entfernung von störenden Bändern bis hin zu Operationen (z.B. Wurzelspitzenresektionen)

In allen Fallbeispielen arbeitet der Laser berührungslos bei gleichzeitiger Entkeimung kontaminierter Oberflächen.


Diodenlaser

Diodenlaser

Darüber hinaus lässt sich ein Diodenlaser mit niedrigerer Leistung aber auch als so genannter Softlaser einsetzen. Da seine dem Neodym:Yag-Laser ähnliche Wellenlänge von 810 nm ebenfalls sterilisierend wirkt, können mit einem Diodenlaser Keime und Bakterien abgetötet werden, ohne dass dabei gesunde Körperzellen beeinträchtigt werden. In der Praxis benutzen wir den Diodenlaser daher gerne zur Bestrahlung des Behandlungsgebiets nach parodontalen Taschendesinfektionen und vor allem in der Photo­dyna­mischen Therapie.


CO² Dentallaser

CO²-Laser

Unseren C0²-Dentallaser setzen wir ausschließlich im Weichgewebe ein.

Vor allem bei der Korrektur/Entfernung von Lippen-, Wangen- und Zungenbändchen oder beim Freilegen von Implantaten ist der CO²-Laser durch seinen blutstillenden Effekt (Operieren ohne Blut) der Laser der Wahl


Neodym:YAG-Dentallaser

Neodym:YAG-Laser

Der Neodym:YAG-Laser eignet sich besonders bei Anwendungen in der Endodontie (z.B. bei Wurzelkanalsterilisation oder anderen Wurzelbehandlungen) und in der Parodontie (vor allem bei der parodontalen Taschendesinfektion).

Der Grund dafür ist, dass die von ihm erzeugte Wellenlänge von 1064 nm eine sterilisierende Wirkung besitzt, die schädliche Keime und Bakterien während der Behandlung abtötet. Diese auf einem phototermischen Effekt beruhende Sterilisation beschleunigt die Wundheilung und vermeidet spätere Komplikationen.